EU: Ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen

Die zwischen den EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament getroffene Vereinbarung stelle eine “historische Entscheidung der EU für das Klima” dar, erklärte der französische Abgeordnete Pascal Canfin, der den Umweltausschuss des EU-Parlaments leitet. Damit werde das Ziel “von hundert Prozent emissionsfreien Fahrzeugen” bis zum Jahr 2035 “endgültig bestätigt”, erklärte Canfin. Auch die tschechische EU-Ratspräsidentschaft gab bekannt, dass ab 2035 nur noch Neuwagen zugelassen werden sollen, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen.

Im Jahr 2026 soll die Entscheidung über das Verbot für neue mit fossilen Brennstoffen betriebene Fahrzeuge ab 2035 aber erneut überprüft werden können. Die EU-Einigung sieht auch vor, dass Neuwagen, die ab 2030 verkauft werden, verglichen mit dem Stand von 2021 55 Prozent weniger CO2 ausstoßen dürfen.

In der Einigung zum Verbrenner-Aus ist zudem die Bitte an die EU-Kommission festgehalten, zu überprüfen, ob der Einsatz von sogenannten E-Fuels für Autos künftig in Frage kommen könnte. Bei der Debatte ging es im Kern um die Frage, wie E-Fuels im Straßenverkehr eingesetzt werden könnten. Das sind synthetisch hergestellte Kraftstoffe, bei deren Produktion Treibhausgase gebunden werden. Darauf hatte in Deutschland vor allem die mitregierende FDP gedrängt.

Im Juni hatten sich bereits die Umweltministerinnen und Umweltminister der 27 EU-Staaten zur Erreichung der EU-Klimaziele auf ein Aus für Autos mit Benzin- und Dieselantrieb geeinigt. Die endgültige Einigung der Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlamentes stand noch aus.

qu/cw (dpa, rtr, afp)