Bei schweren Überschwemmungen auf der beliebten griechischen Urlaubsinsel Kreta ist ein Mann ums Leben gekommen – eine Frau werde noch vermisst, berichtete der Staatssender ERT. Die Situation sei “außer Kontrolle” gewesen, sagte der Bürgermeister der Stadt Sitia dem TV-Sender Skai. Er bezeichnete das Unwetter in der Region als “außergewöhnlich”.
Touristen müssen im Museum ausharren
Laut Feuerwehr wurde der etwa 50-jähriger Mann nahe der Stadt Heraklion im Norden der Insel in seinem Auto von den sintflutartigen Regenfällen überrascht und konnte sich nicht mehr retten. Mindestens neun weitere Menschen saßen nach Behördenangaben vorübergehend in ihren Autos fest. Acht Touristen und ein Wachmann mussten wegen der Regenfälle in einem Museum ausharren.
Straßen sind vielerorts im Osten Kretas verwüstet
Lokale Medien berichteten zudem von schweren Schäden in Küstendörfern, wo die Straßen zu reißenden Flüssen wurden. Ein Regionalvertreter forderte die Bewohner der Insel auf, möglichst zu Hause zu bleiben.
Flugzeuge mussten nach Chania ausweichen
Mindestens 20 Charterflüge mussten umgeleitet werden, weil die Landebahn am Flughafen Heraklion überflutet war, wie es hieß. Die Flieger seien nach Athen und in die westkretische Stadt Chania geschickt worden.
Autos wurden zum Spielball der Wassermassen
Ein abrupter Wetterwechsel von Freitag auf Samstag hatte die Menschen in Griechenland überrascht. Auf Kreta war vor allem die Region um die Hafenstadt Heraklion stark betroffen. Den Meteorologen zufolge zieht das Unwetter nun weiter Richtung Osten. Für die Inselgruppe der Dodekanes (unter anderem Rhodos, Kasos und Karpathos) wurde vom Bürgerschutzministerium per SMS an die Bürger eine Unwetterwarnung ausgegeben.
nob/uh (afp, dpa)