Österreich: Tragisches Ende eines Braunbären

Ein Braunbär ist in Österreich im Bundesland Salzburg auf einer Bahnstrecke getötet worden. Das Tier wurde am Dienstagmorgen in der Nähe von Schwarzach von einem Zug erfasst, wie die Landesverwaltung mitteilte.

Nachdem zwei Lokführer der Polizei einen toten Bären auf den Gleisen gemeldet hatten, machte sich der Salzburger Landesexperte für Bären und Wölfe, Hubert Stock, zu der Unfallstelle auf, um DNA-Proben zu nehmen. Damit soll die Herkunft des Tieres geklärt werden. Der Bär sei noch eher jung und wiege etwa hundert Kilogramm, sagte Stock dem Österreichischen Rundfunk (ORF).

Österreich: Vom Zug erfasster Bär auf den Gleisen in der Nähe des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit

Unfallstelle in der Nähe des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit

Der Bär wurde beim Zusammenstoß mit dem Zug schwer verletzt. Ihm wurde die linke Hinterpranke komplett abgetrennt, zudem hatte das Tier schwere Verletzungen am Kopf. Genaueres zum Unfallhergang ist bislang nicht bekannt. Wie der ORF berichtet, ist das Tal der Salzach, durch das die Bahnstrecke führt, an dieser Stelle relativ eng. Der Zugverkehr war durch den Zwischenfall nicht beeinträchtigt.

Streng geschützte Art

Zuletzt war in den vergangenen Wochen in Salzburg ein Bär in Großgmain und Grödig nahe der Grenze zu Bayern gesichtet worden. In den vergangenen Jahren haben sich nach Angaben von Experten jeweils zwei bis vier Bären in Österreich zumindest zeitweise aufgehalten.

Während der Abschuss von Wölfen inzwischen in einigen Bundesländern Österreichs erleichtert worden ist, gilt für die Bären weiterhin ein strenger Schutz. Konflikte mit dem Menschen sind in Österreich bisher nicht bekannt. Allerdings hatte im April ein Fall aus der norditalienischen Provinz Trentino für Schlagzeilen gesorgt. Dort hatte eine Bärin mutmaßlich einen Jogger getötet.

AR/sti (dpa, ORF, Land Salzburg)