Abewar am Freitag während einer Wahlkampf-Rede erschossen worden. Der ehemalige Regierungschef hatte einen Wahlkampfauftritt zur Unterstützung eines Parteikollegen in der westjapanischen Stadt Nara absolviert, als er niedergeschossen und wenige Stunden später im Krankenhaus für tot erklärt wurde.
Weltweites Entsetzen
Die Gewalttat, die von einem 41-jährigen begangen wurde, sorgte im In- und Ausland für Entsetzen. Japans Regierungschef Fumio Kishida hielt trotz des Attentats am Termin für die Wahl zum Oberhaus fest. “Wir dürfen auf keinen Fall dulden, dass während einer Wahl Gewalt eingesetzt wird, um die Meinungsäußerung zu unterdrücken”, erklärte Kishida.

Trauernde am Ort des Attentats
Er habe “eine Verantwortung, diese Oberhauswahlen auf freie, gerechte und sichere Weise abzuschließen”. Die Wahllokale in Japan schließen um 20.00 Uhr (Ortszeit, 13.00 Uhr MESZ), erste Prognosen sollen direkt im Anschluss veröffentlicht werden.
Beobachter rechnen mit LDP-Sieg
Die Wahlen, die alle drei Jahre stattfinden, gelten generell als Zwischenzeugnis für eine Regierung. 125 Parlamentarier oder ungefähr die Hälfte der zweiten Kammer stehen zur Wahl.
Beobachter erwarten einen Sieg für die Regierungskoalition unter Führung der Liberaldemokratischen Partei (LDP) von Ministerpräsident Fumio Kishida. Auch Abe gehörte der Partei an. Die Wahl soll den Weg freimachen für Vorhaben wie eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets sowie eine Wiederinbetriebnahme einiger Kernkraftwerke. Wahlkampfthema war auch die Inflation.
haz/ack (afp, rtr, dpa)