“Wir wissen, dass sie mit mindestens zwei halbautomatischen Gewehrenund einer Handfeuerwaffe bewaffnet war”, sagte Don Aaron von der Polizei in Nashville/Tennessee über die mutmaßliche Schützin. Es handle sich um eine 28-jährige Frau, die nach ersten Erkenntnissen selbst einmal Schülerin an dieser Schule gewesen sei.
Die Polizei sei am Vormittag (Ortszeit) zu der Schule gerufen worden. “Als die Beamten im zweiten Stockwerk ankamen, sahen sie eine Schützin, eine Frau, die schoss”, sagte Aaron. Sie wurde dann von den Beamten erschossen. Die ganze Tragödie habe keine Viertelstunde gedauert.
Die Schule ist eine private christliche Einrichtung, in der Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse unterrichtet werden. Es gibt dort auch einen Kindergarten. Nach Angaben der Lokalzeitung “The Tennessean” gehen rund 200 Kinder dorthin.
Keine Wende beim Waffenrecht in Sicht
US-Präsident Joe Biden forderte nach dem Schulmassaker einmal mehr ein Verbot von halbautomatischen Waffen. “Wir müssen mehr tun, um Waffengewalt zu stoppen.” Biden rief den US-Kongress auf, eine von ihm vorgelegte Verschärfung des Waffenrechtes zu verabschieden. Die Waffengewalt reiße die Gemeinden im Land und die Seele der Nation auseinander, mahnte der Demokrat. “Es ist krank.”
Um schärfere Waffengesetze durchzusetzen, sind Biden und seine Demokraten auf die Kooperationsbereitschaft der Republikaner im Kongress angewiesen – und die ist bei diesem Thema nicht in Sicht. In den USA gibt es mehr Waffen als Einwohner. Laut der spezialisierten Website Gun Violence Archive wurden im vergangenen Jahr 20.200 Menschen durch Schusswaffen getötet, Suizide nicht eingeschlossen.
Nashville ist die Hauptstadt des US-Bundesstaats Tennessee
Auch Schulen sind in den USA längst kein sicherer Ort mehr. Im vergangenen Jahr registrierte die K-12 School Schooting Database 303 Vorfälle, bei denen auf einem Schulgelände eine Schusswaffe abgefeuert wurde. In diesem Jahr waren es demnach bislang 89 Vorfälle. Die Täter sind fast immer Männer.
rb/wa (AP, AFP, dpa, Reuters)