(SeaPRwire) – sagte am Donnerstag, dass sie plant, die Regeln ihres Landes für Spionage zu verschärfen, was derzeit ausdrücklich nur verboten ist, wenn es sich gegen Österreich selbst richtet, nicht aber wenn es sich gegen andere Länder oder internationale Organisationen richtet.
Justizministerin Alma Zadic drängt auf eine Verschärfung der österreichischen Gesetze, da die Verhaftung eines ehemaligen österreichischen Geheimdienstoffiziers wegen Spionageverdachts die Aufmerksamkeit auf die Aktivitäten von Geheimdiensten in dem Land lenkt.
Österreich ist ein EU-Mitgliedstaat mit einer Politik der militärischen Neutralität. Seine Hauptstadt Wien ist Sitz mehrerer UN-Agenturen und anderer internationaler Gruppen wie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC).
Der derzeitige Strafgesetzbuch von Österreich besagt, dass jeder, der “einen geheimen Nachrichtendienst zum Nachteil der Republik Österreich einrichtet oder betreibt oder einen solchen Nachrichtendienst in irgendeiner Weise unterstützt”, mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren rechnen muss. Es verbietet auch die Einrichtung, den Betrieb oder die Unterstützung eines “militärischen Nachrichtendienstes” für “eine ausländische Macht oder einen über- oder internationalen Körper”, was mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden kann.
Zadic erklärte in einer Mitteilung an die Austria Press Agency, dass das Land schon lange der “Insel der Seligen” für Geheimdienste aus der ganzen Welt beschuldigt worden sei und bedauerte, dass “Lücken im Gesetz bisher ausländischen Geheimdiensten Straffreiheit bei Spionage in Österreich ermöglichten”.
“Wir wollen die Spionageparagraphen erweitern, so dass unsere Strafverfolgungsbehörden künftig auch gegen ausländische Spione vorgehen können, wenn sie sich nicht gegen Österreich selbst, sondern gegen hier ansässige internationale Organisationen wie oder befreundete Staaten richten”, sagte sie.
Zadic ist Mitglied der kleineren Partei in Bundeskanzler Karl Nehammers regierender Koalition, den Grünen. Innenminister Gerhard Karner von der Österreichischen Volkspartei Nehammers sieht ebenfalls die Notwendigkeit härterer Strafen für Spionage – forderte aber erneut, den Sicherheitsbehörden die Überwachung von Gesprächen über Messenger-Dienste zu erlauben, was die Grünen bisher abgelehnt haben.
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