7 Tote, 16 Verletzte in Deutschland nach vermutetem Schlepperfahrzeug-Unfall

Bei einem Unfall auf einer Autobahn im Süden Deutschlands sind sieben Menschen getötet und 16 verletzt worden, nachdem ein Fahrzeug, das offenbar mit Migranten beladen war, mit hoher Geschwindigkeit eine Polizeikontrolle zu umfahren versuchte.

Der Unfall ereignete sich in der Nähe von Ampfing, östlich von München auf der A94 Autobahn, die zur österreichischen Grenze führt. Der Kleinbus kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich.

Die Polizei bezeichnete den Kleinbus, in dem sich 23 Menschen befanden, als “ein mutmaßliches Schlepperfahrzeug”. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen wegen Totschlags eingeleitet.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass unter den Toten auch ein kleines Kind sei. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Der in Österreich registrierte Kleinbus war für neun Personen ausgelegt, und es wäre für viele der Insassen nicht möglich gewesen, Sicherheitsgurte zu benutzen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa. Laut Polizei befanden sich Syrer und Türken in dem Fahrzeug, während der Fahrer ein staatenloser Mann mit Wohnsitz in Österreich war.

“Das menschenverachtende Verhalten des Schleppers, der bei dem Unfall selbst verletzt wurde und nur sein eigenes Leben retten wollte, um einer Kontrolle durch die Bundespolizei zu entgehen, macht sprachlos”, sagte Herrmann.

Deutschland hat in den letzten Monaten eine große Zahl von Migranten aufgenommen. Die A94 ist als Schleuserroute bekannt und der Unfallort liegt etwa 50 Kilometer von der Grenze zu Österreich entfernt, über die viele Migranten auf dem Weg nach Deutschland transitieren.

Herrmann, dessen konservative Partei zur größten Oppositionsfraktion gehört, sagte der dpa, der heutige Vorfall zeige “wie wichtig es ist, die sofortigen Grenzkontrollen weiter zu verstärken, um Schlepper bereits an der Grenze zu stoppen”.